FC Basel: Dank digitalem Einbezug zu breit abgestützten Vereins-Statuten.

Akzeptanz für neue Statuten schaffen

Nach der Ablehnung der Statuten an der Generalversammlung 2020 entschied sich die Vereinsleitung, ihre Mitglieder aktiv in die Erarbeitung zu involvieren und ihre Rückmeldungen schon vor der Generalversammlung aufzunehmen. Dazu unterstützte die Konova AG den Verein FC Basel 1893 von der Prozessbegleitung bis zur Durchführung der Mitgliederbeteiligung.

Über eine digitale Plattform stellte die Vereinsleitung den Statutenvorschlag bereit. Sämtliche 8300 Vereinsmitglieder wurden automatisiert eingeladen und konnten direkt Änderungsvorschläge am Entwurf einbringen. Die Vereinsmitglieder konnten so auf ungenaue Formulierungen hinweisen oder eigene Themen vorschlagen, die ebenfalls in die Statuten aufgenommen werden sollten. Über 1200 Mitglieder machten davon Gebrauch und registrierten sich auf der E-Mitwirkungsplattform.

Geschätzt wurde insbesondere die einfache Bedienung: So konnten die Mitglieder Änderungsvorschläge direkt im Dokument erfassen und dem passenden Paragrafen zuordnen.  

Mitglieder als Co-Autoren der Statuten

Über die Kommentierung der Statuten hinaus konnten die Vereinsmitglieder auch Vorschläge für eine Präambel machen, die den Statuten vorangestellt werden sollte. Über dreissig Ideen kamen auf diese Weise zusammen. Aus den Vorschlägen traf die Vereinsführung eine Vorauswahl und liess die Mitglieder darüber abstimmen, welche Präambel in den Statuten stehen sollte. Ein Gemeinschaftsprojekt von drei Autoren erhielt die meisten Stimmen und ist nun Teil der Statuten. «Durch die Co-Kreation wurden die Vereinsmitglieder zu Mitautoren der Statuten», freut sich Reto Baumgartner.

«Wir schätzten an der E-Mitwirkung, dass wir ein komplexes Thema wie die Überarbeitung unserer Vereinsstatuten einfach darstellen konnten und unsere Mitglieder auf neue und innovative Art einbeziehen konnten», ergänzt Reto Baumgartner. Neben der einfachen Mitwirkung für die Teilnehmenden brachte die Plattform aber auch Vorteile für die Vereinsleitung: Die Rückmeldungen konnten den verschiedenen Vorstandsmitgliedern zugewiesen werden, die dann die Rückmeldungsvorschläge auf ihre Umsetzbarkeit prüften. Gerade bei einer grossen Anzahl von Rückmeldungen ist dies normalerweise ein aufwendiger und anspruchsvoller Prozess – nicht so mit den effizienten Auswertungswerkzeugen der E-Mitwirkung.

Zustimmung von 90 Prozent

Erfahrungsgemäss ist der Erfolg einer Vernehmlassung schwierig zu messen. In diesem Fall spricht das Abstimmungsresultat an der Generalversammlung aber eine klare Sprache. 90 Prozent stimmten den Statutenänderungen und der neuen Präambel zu. «Diese Art des Einbezuges können wir anderen Vereinen und Organisationen sehr empfehlen», sagt deshalb Reto Baumgartner.

E-Mitwirkung ist eine transparente Plattform, die sich an den Nutzerbedürfnissen orientiert. Interessant ist sie nicht nur für Behörden, sondern auch für Vereine und Verbände, die ihre Mitglieder stärker in eigene Prozesse integrieren möchten. Dabei geht die Plattform über herkömmliche Befragungen hinaus und fördert die aktive Partizipation und das Einbringen von eigenen Ideen.

«Dank dem digitalen Dialogprozess konnten wir die Vereinsstatuten breit abstützen und die Akzeptanz stärken. Die positiven Rückmeldungen der Mitglieder haben uns darin bestärkt, die richtige Lösung gefunden zu haben.»

Reto Baumgartner

Vereinspräsident, Präsident VR FC Basel Holding AG und FC Basel 1893 AG

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